Die Flutkatastrophe hat auch an der ehemaligen Jugendherberge und seit 2014 vom Jugend-Hilfe-Verein für den Kreis Ahrweiler (JHV) genutzte Immobilie in der Peter-Friedhofen Straße massive Schäden verursacht. Mit Unterstützung der Globus Stiftung können jetzt auch nicht betroffene Räumlichkeiten im Dachgeschoss ganzheitlich saniert werden.
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zu einem Treffen über den Wiederaufbau der ehemaligen Jugendherberge war eigens die Vorsitzende der Globus-Stiftung, Graciela Bruch und Vorstandsmitglied Michael Impfling aus St. Wendel angereist. Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr, Hermann-Josef Pelgrim und Herbert Wiemer sowie dem Vorsitzenden des JHV Friedhelm Münch wurde die Situation hinsichtlich Wiederaufbaues erörtert. „Die Gebäudehülle und das Dach aus Naturschiefer sind solide. Jedoch die gesamte Haustechnik und Einrichtung im Keller und Erdgeschoss wurde von der Flut zerstört“ fasste der zuständige Projektleiter der Aufbaugesellschaft, Wilhelm Weber die Ausgangslage zusammen. Gemäß den Vorgaben für den Wiederaufbau müsse die Technik jetzt komplett nach oben verlegt werden. Zudem bedürfe es einer energetischen Sanierung für das Gebäude mit seinen rund 200 qm Grundfläche. „Das Problem hierbei ist, dass Wiederaufbau im Ahrtal seitens der Fördergeber großgeschrieben, der Neuaufbau jedoch kleingeschrieben wird“, sagte Hermann-Josef Pelgrim. Damit würden die Räumlichkeiten in dem großen, bisher voll genutzten Dachgeschoss mit einer alten, platz- und energieintensiven Warmluftheizung auf dem Staus Quo verbleiben.
Die Vorsitzende Graciela Bruch dankte für den konstruktiven Austausch und erläuterte das Zustandekommen des Kontaktes im Bestreben der Globus-Stiftung, für das Ahrtal und insbesondere der Jugend nachhaltig beim Wiederaufbau unterstützen zu wollen. Zusammen mit Friedhelm Münch sei im vergangenen Frühjahr eine erste Maßnahme für den JHV realisiert worden. In dem Zusammenhang habe Münch mit ihr über die Situation des zerstörten Gebäudes gesprochen. Sie zeigte sich bei der Besichtigung vor Ort sehr angetan und sieht in dem Vorhaben eine Herzensangelegenheit. Wichtig sei ihr, dass Jugendliche bei dem Wiederaufbau im Sinne der Stiftung aktiv mit einbezogen werden. „Bei der Realisierung sollen auch die Fehler von Sanierungen vergangener Jahrzehnte geheilt werden“, so der Wunsch von Friedhelm Münch. Ein wichtiger Aspekt sei dabei auch die Neugestaltung des Außenbereiches mit Entsiegelung der momentan nahezu komplett asphaltierten Freiflächen. Wichtig sei, dass Jugendliche bei dem Wiederaufbau im Sinne der Stiftung aktiv mit einbezogen werden sollen, so die Stiftungsvorsitzende. „Lassen sie uns bald anfangen. In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.